About the Hammond Organ

Die Hammond Orgel war ursprünglich als Alternative zu grossen und kostspieligen Pfeifenorgeln für die zahlreichen Kirchen in den USA gedacht. Ihr Erfinder Laurens Hammond konstruierte eigentlich Synchronmotoren für Uhren und wurde von einem Mitarbeiter und Mitglied seiner Kirchengemeinde auf die Idee gebracht, diesen Motor zum Bau einer elektrisch betriebenen Orgel zu verwenden. Nach etwa zweijähriger Entwicklungsphase meldete Laurens Hammond im Frühjahr 1934 das Patent für die erste von ihm konstruierte elektromagnetische Orgel (" electrical musical instrument") an und stellte sie am 15. April 1935 in der New Yorker St.-Patrick-Kathedrale der Öffentlichkeit vor. Die Zuhörer waren vom Klang dieses neuen Instrumentes begeistert und die ersten Bestellungen kamen u.a. von Prominenten wie Henry Ford, Präsident Eisenhower, George Gershwin und Count Basie, der später eine Hammond Orgel anstelle eines Klaviers in seinem Haus hatte.
Auf das erste Modell "A" folgten verschiedene Ausführungen mit jeweils technisch geringfügigien Änderungen. 1953 erschien erstmals das legendäre Modell B3 * das bis 1974 produziert wurde. Während und seit dieser Zeit eroberte sich die Hammond Orgel mit ihrem unnachahmlichen Sound einen festen Platz in vielen Musiksparten von Blues über Jazz, Soul, R&B bis zu Rock und Pop bis in die heutige Zeit.

Die verschiedenen Hammond Modelle - "tech talk"

(*die Modelle B3,C3,RT3, A100-A105 sind in Bezug auf Klangerzeugung und dafür notwendiges technisches Innenleben exakt gleich. Sie unterscheiden sich nur in ihren Ausführungen: die B3 ist das Modell mit den holzgedrechselten Beinen ohne integrierte Lautsprecher, die C3 das Kirchenmodell, lediglich in schlichterem Design. A100-A105 sind die Heim-Modelle in verschiedenen Designs mit integriertem Verstärker und Lautsprechern. Das Modell RT3 hat zusätzlich ein 2 1/2 Oktaven umfassendes Basspedal mit speziellen Basspedal Features. Als klassischer Verstärker der Hammond Orgel hat sich im Lauf der Zeit das von Don Leslie entwickelte und nach ihm benannte "Leslie-Kabinett" etabliert. Das Prinzip über bzw. unter dem Lautsprecher jeweils ein rotierendes Horn bzw eine rotierende Basstrommel zu installieren gibt dabei dem Orgelsound seinen charakteristischen schwebenden Klangeffekt.
Auf der Hammond Jazz Night ist eine Hammond RT3 ( Baujahr ca 1961 ) im sogenannten "Bertram-Umbau" * mit normalem 2 Oktaven Basspedal und einem originalen 22H Leslie ( Baujahr 1953) zu hören. ( * das Freiburger Musikhaus Bertram hat sich in den 60er Jahren darauf spezialisiert das Innenleben der originalen Holzorgeln in ein transportables und speziell hierfür angefertigtes Case zu setzen. Zusammen mit den zerlegbaren Basspedalen ist die Orgel mit 100kg somit in Gewicht und Umfang wesentlich transportfreundlicher als das 250kg schwere Original.